Bezahlen im Online-Shop (1) Risiken und Nebenwirkungen:

Nicht immer verursacht Einkaufen beim Käufer Glücksgefühle. Manch einer bekommt, gerade wenn er im Internet einkauft, auch ein ganz mulmiges Gefühl nach seinem Einkauf. Wer weiß schon, was der Shopbetreiber mit meinen Daten so anstellt? Und wer weiß, evt. hat sich ein Hacker der Seite bemächtigt und lässt Programme meine Eingaben mitlesen (Phishing)? Diese Angst ist durchaus berechtigt. Dem BKA zufolge, wurden bereits über 6 Millionen Internetkunden aus Deutschland von ihren Handelspartnern betrogen. Über 3,5 Millionen von ihnen wurden Zugangsdaten zu Onlinediensten gestohlen (dies können Passwörter für das online-banking, das Auktionshaus wie E-bay, der Onlineshop oder was meist noch am harmlosesten ist, das Passwort zu einer der vielen online communitys sein) Durch das Abfischen von Passwörtern (Phishing) ist alleine im letzten Jahr ein Schaden von rund 17 Millionen Euro angerichtet worden. Dabei wurden im Schnitt 3.500 Euro erbeutet. Durch den Klau von Kreditkartendaten soll weiterhin ein Schaden von über 32 Millionen Euro entstanden sein. Insgesamt belaufen sich die Summen aller gemeldeten Internetbetrügereien auf über 200 Millionen Euro! Dabei ist dies sicherlich nicht die Gesamtsumme, sondern nur ein Teil des wirklich entstandenen Schadens. Wie groß die Grauzone ist, kann nur geschätzt werden. Der Kunde kann dabei an ganz unterschiedlichen Stellen Opfer der Verbrecher werden. Es gibt manipulierte Webseiten aber auch scheinbare nützliche Anwendungsprogramme, welche Schadsoftware als Tarnung dient. So nutzt der Kunde seit Monaten ein Programm mit dem er Videos aus you-tube herunterladen kann und weiß gar nicht, dass nebenbei seine Kreditkarten- oder Kontodaten ausspioniert werden.
Doch wie kann ich mich schützen?
1. Aktueller und guter Virenschutz:
Ein gutes Antivirenprogramm verhindert nicht nur die Zerstörung ihrer Daten und ihrer Technik, sondern bietet auch einen guten Schutz gegen Spionageprogramme. Für viele selbstverständlich, jedoch ist immer noch jeder fünfte Computernutzer ohne Virenschutz!! Jeder Rechner, der irgendwie mit anderen Computern oder dem Internet in Verbindung steht, sollte daher über ein Antivirenprogramm, welches oft aktualisiert wird, verfügen. Aktualisiert man die Software nur alle paar Monate kann ein neuer Schädling wesentlich mehr Schaden anrichten!
2. Gute Passwörter:


Doch bitte nicht vergessen! Selbst das beste Passwort bringt einem nichts, wenn man es in seinem Browser abspeichert. Ich weiß selbst, dass es viel bequemer ist wenn man es tut, aber damit öffnet man jedem Betrüger Tür und Tor! Die abgespeicherten Passwörter abzugreifen ist eine Leichtigkeit für einen Schädling.
4. Zuhause ist sicherer
Nutzen sie möglichst nur ihren eigenen PC zuhause für Geldtransaktionen über das Internet. Es muss ja nicht der PC sein, von dem aus die Schädlingssoftware ihre Transaktionen mitliest. Es kann auch das Netzwerk überwacht werden. Sollte z.B. die Hausbank extra Software für Onlineüberweisungen anbieten, so kann dies mehr Sicherheit schaffen.
5. Die altmodischen Varianten:
Mann muss nicht überall direkt seine Bank- oder Kreditkartendaten angeben. Auch ein Einkauf auf Rechnung oder aber auf Nachnahme (auch wenn man meist dafür mehr bezahlen muss) ist sicher und mindestens genauso komfortabel. Über 66 Prozent aller Online-Einkäufer bevorzugen diese Zahlungsweisen ohnehin, auch wenn natürlich nur noch wenige Shops diese Möglichkeiten anbieten.
6. Kontoauszüge:
Zu guter Letzt bleibt noch die häufige Kontrolle von Kontoauszügen. Die Kontrolle ist hier besonders wichtig. Merkt man frühzeitig dass es zu unerwünschten Abbuchungen gekommen ist, können diese meist noch zurückgebucht werden. Wichtig ist dabei so schnell wie möglich die Bank zu informieren (notfalls die Karten sperren lassen). Auch hilfreich ist es ein Zahlungslimit einzuführen, so dass nur eine bestimmte Menge Geld abgehoben werden kann. So kann ein möglicher Schaden begrenzt werden.
Wenn Sie mehr über die einzelnen Bezahlmöglichkeiten erfahren wollen, so schauen Sie sich doch mal diesen Artikel an:
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