Bezahlen im Online-Shop (2) Paypal:

Um nicht jedem Onlinehändler die eigenen Bankdaten in die Hand zu drücken und um sehr schnell national und international bezahlen zu können, kann man auch auf Bezahlsysteme wie Paypal (das Bezahlsystem von Ebay) oder Click & Buy (seit 2010 Deutsche Telekom) nutzen. Dabei richtet man bei den Anbietern ein Benutzerkonto ein und hinterlegt Bank- oder Kreditkartendaten. In diesem Artikel möchte ich genauer auf Paypal eingehen. Die Konten werden danach mit einem Guthaben „aufgeladen“ (ähnlich einer prepaid Handykarte). Vorteil des ganzen ist, dass nur noch ein Anbieter Zugriff auf Ihre persönlichen Kontodaten hat. Dem Käufer entstehen dabei keinerlei Gebühren oder Kosten (keine Kontoführungsgebühr oder Bezahlgebühr), jedoch entstehen Kosten für das Empfangen von Geld, und Paypal verwendet bei einer Bezahlung in einer anderen Währung für den Kunden sehr schlechte Wechselkurse.

Grundsätzlich liefert auch dieses System keine absolute Sicherheit. Es ist jedoch das schnellste System. Das Bezahlsystem leitet das Kundengeld direkt auf das Konto des Verkäufers weiter und signalisiert dem Shopbetreiber einen Geldeingang. Viele Shops sind so automatisiert, dass die Server die Nachricht des Geldeinganges direkt verarbeiten können. Der Shopbetreiber kann die Ware dann direkt versenden, er weiß, dass er das Geld erhalten hat. Sollte der Händler dies nicht tun, so kann der Anbieter das Geld zurückbuchen und es solange, bis der Fall geklärt wird, unter Verschluss halten. Dies klappt wenn man z.B. bei Ebay mit Paypal bezahlt sehr gut, da es den sog. Ebay Käuferschutz gibt. Zahlt man jedoch bei einem anderen Shop, so kann es durchaus zu Problemen kommen. So oder so. Auch wenn es alleine in Deutschland über 27 Millionen Nutzerkonten gibt bieten auch diese Systeme keine Sicherheit. Auch hier können Daten abgefangen werden, wenn zum Beispiel Kunden auf eine gefälschte Paypal Seite gelenkt werden, welche Ihre Daten abspeichert und missbraucht.
ACHTUNG! Paypal ist KEINE Versicherung! Einzig Ebay Einkäufe sind über PayPal abgesichert. Alle anderen Einkäufe erfolgen auf eigene Gefahr. Sollte es zu einem Problem kommen wird das entsprechende Verkäuferkonto mit der Einkaufssumme belastet und Paypal behällt das Geld ersteinmal ein. Ist jedoch kein Geld auf dem Verkäuferkonto und kommt auch kein Geld mehr auf das Verkäuferkonto (z.B. weil man Opfer eines geplanten Betrugs geworden ist) gibt es keine Rückerstatung der Kosten durch Paypal!
Wie kann ich mich schützen?
Wenn ich nur meine Bankdaten bei Paypal hinterlegt habe und immer nur kleine Geldsummen auf das Paypal Konto überweise, können zumindest nur kleine Geldmengen via Paypal gestohlen werden. Was kostet es den Verkäufer?
Der Verkäufer zahlt momentan bei einer Bezahlung innerhalb Deutschlands und der EU 1,9 % + 0,35 EUR pro Transaktion. Bei Überweisungen in andere Länder liegt die Gebühr bei 3,9 % + 0,35 EUR sowie zusätzlich 2,5 % Umrechnungsgebühr wenn die Währung gewechselt werden muss. Alles in allem also bis zu 6,4 % Gebühren auf eine Transaktion.
Geschichte von Paypal:
Paypal wurde im Jahr 2000 aus einer Fusion der Internetfirmen Confinity und X.com gegründet und entwickelte sich schnell zu einem Vorreiter auf dem Internetmarkt. Schon vor der Gründung von Paypal erkannte man bei Ebay, dass viel Potenzial in den Online-Bezahlfirmen steckt und sie gut zu Online-Auktionen passten. Daher kaufte man sich im Mai 1999 die Internetfirma Billpoint und machte es zum offiziellen Bezahlsystem. Das Problem: Billpoint

Hier noch ein Artikel der sich allgemein mit Internet Sicherheit befasst.
Sicher im Onlineshop bezahlen? Internetsicherheit
Hier ein Artikel zu den "alten" Bezahlmethoden Kreditkarte und Bankeinzug / Lastschrift
Sind Kreditkarte und Bankeinzug im Internet sichere Bezahlmetoden?
Über Anregungen und Kritik würde ich mich sehr freuen!
geschrieben von: Max Nastula